Donnerstagmorgen, Punkt 8:30 Uhr: Im großen Prüfungssaal der Wirtschaftsschule Weiden herrscht gespannte Stille. 66 Schülerinnen und Schüler beginnen ihre schriftlichen Abschlussprüfungen mit dem Fach Deutsch – der Auftakt einer entscheidenden Prüfungsphase.
Zuvor mussten sich die Abschlussklassen bereits den mündlichen Prüfungen im Fach Englisch sowie der praktischen Prüfung im Fach „Übungsunternehmen“ stellen. Nun forderte das Fach Deutsch die jungen Prüflinge mit anspruchsvollen Aufgaben heraus.
Drei unterschiedliche Themenbereiche standen zur Auswahl: Eine Inhaltsangabe zur Reportage „Bücher kriegst du nicht tot!“ von Maximilian Gerl und Klaus Kloiber, die sich mit der überraschenden Anziehungskraft von Buchhandlungen trotz der Dominanz großer Online-Händler wie Amazon beschäftigt – besonders unter jungen Menschen.
Eine weitere Option war eine klassische Erörterung zum Thema „Reisen“. Hier sollten die Schülerinnen und Schüler die Vor- und Nachteile des Reisens beleuchten – immerhin gelten Deutsche als wahre „Reiseweltmeister“.
Die dritte Aufgabe drehte sich um einen Romanauszug aus „Der Chip“ von Manfred Theisen. Der in der Zukunft spielende Roman thematisiert die Macht einer Künstlichen Intelligenz, die über einen implantierten Chip sämtliche Daten von Menschen sammelt und deren Verhalten beeinflusst. Die Prüflinge waren aufgefordert, sich kritisch oder kreativ mit der Frage auseinanderzusetzen, ob diese Zukunftsvision nicht bereits heute durch Technologien wie Smartwatches oder digitale Assistenten Realität geworden ist – samt aller Möglichkeiten, aber auch Risiken.
Nach den Pfingstferien folgen die weiteren schriftlichen Prüfungen in den Fächern Englisch, Betriebswirtschaftliche Steuerung und Kontrolle sowie Mathematik. Für die Schülerinnen und Schüler heißt es nun: Durchhalten, konzentrieren – und am Ende hoffentlich erfolgreich den Abschluss in der Tasche haben.
Sonja Messer