Mit allen Sinnen lernen – Bildungsprojekt „Sensorik-Koffer“ an der Wirtschaftsschule Weiden

Was haben Äpfel, Joghurt und Getränke gemeinsam? Sie alle standen im Mittelpunkt eines besonderen Bildungstags an der Wirtschaftsschule in Weiden. Im Rahmen des vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus geförderten Projekts „Sensorik-Koffer“ konnten die Schülerinnen und Schüler der 6. und 7. Klassen das Thema Ernährung einmal ganz anders erleben: praxisnah, spannend und mit allen Sinnen.

Ziel des Bildungsprojekts ist es, jungen Menschen wertvolles Wissen über gesunde Ernährung, Nachhaltigkeit, Regionalität und Saisonalität zu vermitteln. In einem abwechslungsreichen Parcours durchliefen die Teilnehmer in zwei Schulstunden vier Stationen, bei denen sie Geschmack, Geruch, Aussehen und den Zuckergehalt verschiedener Lebensmittel untersuchten.

So erfuhren die Kinder nicht nur, wie unterschiedlich sich Apfelsorten anfühlen und schmecken können, sondern auch, dass der Geschmack nicht vom Aussehen des Obstes abhängig ist. In diesem Zusammenhang wurde die Herkunft und Saisonabhängigkeit von Lebensmittel thematisiert. Besonders spannend für die Jugendlichen war der „Zucker-Check“. Hier verkosteten sie unterschiedlich stark gesüßte Lösungen und ordneten diese entsprechend ihrer Zuckerkonzentration allseits beliebten Getränken zu. Dabei lernten sie, dass bereits das gezielte Lesen der Zutatenliste beim Einkauf für eine gesundheitsförderliche Entscheidung wichtig ist, gerade in Zeiten steigender Zuckeraufnahme bei jungen Menschen. Wie sehr die Farbe eines Joghurts unseren Geschmack beeinflusst, konnten die Teilnehmer in einer weiteren Station erfahren. Ergänzt wurde das Angebot durch ein unterhaltsames Sensorik-Quiz, das das erworbene Wissen aufgriff und vertiefte.

Mit viel Begeisterung und Neugier erkundeten die Schülerinnen und Schüler wie Ernährung erlebt, verstanden und verantwortungsvoll gestaltet werden kann. Eine wichtige Grundlage für eine bewusste Ess- und Kaufentscheidung.

Das Projekt wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Tirschenreuth/Weiden durchgeführt. Fachlich begleitet wurde der Tag von Frau Werner vom Amt. Initiiert wurde die Veranstaltung von Frau Sonja Messer im Rahmen des Themenbereichs ‚Gesunde Ernährung‘ im Fach Mensch, Umwelt und Technik (MUT).

Der Sensorik-Koffer wurde vom Kompetenzzentrum für Ernährung (KErn) konzipiert und bietet bayernweit Schulen eine kostenfreie Möglichkeit, Ernährungserziehung innovativ und schülernah zu gestalten. Durch Angebote wie dieses werden nicht nur wichtige Alltagskompetenzen gefördert, sondern auch das Bewusstsein für eine bewusste und nachhaltige Lebensweise gestärkt.

Sonja Messer

Erinnerung, die bewegt: Vortrag über das Leben von Ernst Reiter an der Wirtschaftsschule Weiden

Am 28. April 2025 fand an der Wirtschaftsschule Weiden ein besonders bewegender Vortrag über das Leben von Ernst Reiter, einem Überlebenden des Konzentrationslagers Flossenbürg, statt. Geplant war ursprünglich ein Besuch seiner Tochter Ingrid Portenschlager, die aber krankheitsbedingt kurzfristig absagen musste. Stattdessen übernahm Frau Esther Dürnberger vom Verein Lila Winkel die Aufgabe, das Schicksal von Ernst Reiter eindrucksvoll und einfühlsam zu schildern.

Ernst Reiter, ein junger Österreicher und Zeuge Jehovas, verweigerte aus religiösen Gründen sowohl den Wehrdienst als auch den Hitlergruß. 1938 wurde er deshalb von der Gestapo verhaftet und zunächst zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Nach deren Verbüßung wurde er jedoch nicht entlassen, sondern direkt in das Konzentrationslager Flossenbürg überstellt, wo er die Häftlingsnummer 1935 erhielt.

Die Zeugen Jehovas bildeten im Lager eine eigene Häftlingskategorie. Ihr Erkennungszeichen war ein lila Winkel, den sie auf ihrer Kleidung tragen mussten. Sie waren die einzigen Häftlinge, die das Lager durch die Unterzeichnung eines sogenannten Glaubensverzichts hätten verlassen können. Doch Ernst Reiter weigerte sich standhaft – selbst unter schwerster Misshandlung – diesen zu unterschreiben.

Als im April 1945 die alliierten Truppen vorrückten, wurde das Lager geräumt. Die Häftlinge wurden auf einen sogenannten Todesmarsch geschickt und mussten drei Nächte ohne Nahrung durchmarschieren. Wer nicht mehr mithalten konnte oder aus der Reihe trat, wurde von der SS erschossen. Kurz vor Cham flohen die SS-Wachleute beim Anblick amerikanischer Panzer und Flugzeuge und ließen die geschwächten Gefangenen auf der Straße zurück. US-Soldaten fanden die Überlebenden und versorgten sie mit Keksen, Schokolade und Konserven. Viele der völlig ausgehungerten Häftlinge vertrugen das ungewohnte Essen nicht. Einige starben an den Folgen.

Nach dem Krieg kehrte Ernst Reiter nach Österreich zurück. Seine Großmutter war inzwischen verstorben, seine Tante kam im Konzentrationslager Auschwitz ums Leben. 1947 heiratete er und gründete er eine Familie mit drei Töchtern. Geprägt von seinen Erlebnissen war er ein strenger Vater, der Gehorsam einforderte. Wenn seinen Kindern das Brot zu hart erschien, sagte er: „Es ist nur hart, wenn man mein Brot hat.“ In der Familie Reiter durften Lebensmittel nicht verschwendet werden.

Eine eindrucksvolle Episode zum Schluss: Dreizehn Jahre nach Kriegsende wollte Ernst Reiter den ehemaligen Hauptfeldwebel besuchen, der ihm einst prophezeit hatte, dass er das Konzentrationslager nicht lebend verlassen werde. Der Mann war nicht anwesend und so ließ ihm Reiter lediglich ausrichten:
„Grüße von Ernst Reiter, Häftling Nr. 1935. Ich lebe noch.“

Der Vortrag erinnerte nicht nur an das Leid in der NS-Zeit, sondern setzte ein eindrucksvolles Zeichen für Zivilcourage. „Stillschweigen bestraft den Peiniger, niemals den Gepeinigten“, betonte Frau Dürnberger zum Abschluss.

Die Schülerinnen und Schüler zeigten sich sichtlich bewegt von der Geschichte Ernst Reiters und der engagierten und berührenden Vermittlung durch Frau Dürnberger.

Margot Weitzer und Sonja Messer

Sommerfest der Wirtschaftsschule – ein voller Erfolg

Auch wenn das Wetter in diesem Jahr nicht ganz mitspielte, ließ sich die Wirtschaftsschule die gute Laune nicht verderben: Das geplante Sommerfest wurde kurzerhand in die Aula und das Schulgebäude verlegt – und entwickelte sich dennoch zu einem vollen Erfolg.

Zahlreiche Gäste fanden den Weg zur Schule und genossen ein buntes Fest voller kulinarischer und kreativer Höhepunkte. Neben kühlen Cocktails, frisch gebrühtem Kaffee, Eis, Steak- und Bratwurstsemmeln sorgte vor allem die große Auswahl an selbstgebackenen Kuchen für Begeisterung.

Ein beliebter Anlaufpunkt war das Bastelzimmer: Dort konnten Kinder und Jugendliche kreativ werden – mit selbst gemalten Bildern, die zu Buttons verarbeitet wurden, bunten Armkettchen und temporären Tattoos, die von Schülerinnen und Schülern kunstvoll aufgemalt wurden. Beim Dosenwerfen waren Geschicklichkeit und Zielgenauigkeit gefragt – ein Spaß für Groß und Klein.

Ein besonderes Highlight war der Besuch einer Gruppe von Seniorinnen und Senioren aus dem benachbarten Diakonie-Seniorenheim. Seit Beginn des Schuljahres besuchen unsere Ganztagsschülerinnen und -schüler der 6. Jahrgangsstufe regelmäßig das Seniorenheim im Rahmen eines Sozialprojekts, um gemeinsam zu basteln, zu spielen oder zu musizieren. Umso mehr freute es alle Beteiligten, dass die Bewohnerinnen und Bewohner der Einladung zum Sommerfest gefolgt sind. Ein schönes Zeichen der gelebten Verbindung zwischen den Generationen.

Ein herzliches Dankeschön gilt allen Helferinnen und Helfern, die zum Gelingen dieses besonderen Tages beigetragen haben. Wir freuen uns schon jetzt auf das nächste Fest – bei hoffentlich sonnigem Wetter!

Sonja Messer

Abschlussprüfungen an der Wirtschaftsschule Weiden gestartet

Donnerstagmorgen, Punkt 8:30 Uhr: Im großen Prüfungssaal der Wirtschaftsschule Weiden herrscht gespannte Stille. 66 Schülerinnen und Schüler beginnen ihre schriftlichen Abschlussprüfungen mit dem Fach Deutsch – der Auftakt einer entscheidenden Prüfungsphase.

Zuvor mussten sich die Abschlussklassen bereits den mündlichen Prüfungen im Fach Englisch sowie der praktischen Prüfung im Fach „Übungsunternehmen“ stellen. Nun forderte das Fach Deutsch die jungen Prüflinge mit anspruchsvollen Aufgaben heraus.

Drei unterschiedliche Themenbereiche standen zur Auswahl: Eine Inhaltsangabe zur Reportage „Bücher kriegst du nicht tot!“ von Maximilian Gerl und Klaus Kloiber, die sich mit der überraschenden Anziehungskraft von Buchhandlungen trotz der Dominanz großer Online-Händler wie Amazon beschäftigt – besonders unter jungen Menschen.

Eine weitere Option war eine klassische Erörterung zum Thema „Reisen“. Hier sollten die Schülerinnen und Schüler die Vor- und Nachteile des Reisens beleuchten – immerhin gelten Deutsche als wahre „Reiseweltmeister“.

Die dritte Aufgabe drehte sich um einen Romanauszug aus „Der Chip“ von Manfred Theisen. Der in der Zukunft spielende Roman thematisiert die Macht einer Künstlichen Intelligenz, die über einen implantierten Chip sämtliche Daten von Menschen sammelt und deren Verhalten beeinflusst. Die Prüflinge waren aufgefordert, sich kritisch oder kreativ mit der Frage auseinanderzusetzen, ob diese Zukunftsvision nicht bereits heute durch Technologien wie Smartwatches oder digitale Assistenten Realität geworden ist – samt aller Möglichkeiten, aber auch Risiken.

Nach den Pfingstferien folgen die weiteren schriftlichen Prüfungen in den Fächern Englisch, Betriebswirtschaftliche Steuerung und Kontrolle sowie Mathematik. Für die Schülerinnen und Schüler heißt es nun: Durchhalten, konzentrieren – und am Ende hoffentlich erfolgreich den Abschluss in der Tasche haben.

Sonja Messer

Zeitzeugengespräch mit Josef Salomonovic – „Pepek“ erzählt die Geschichte seiner Kindheit in Konzentrationslagern

Anläßlich des 80. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Flossenbürg besuchte der Holocaust-Überlebende Josef Salomonovic unsere Schule, begleitet von seiner Frau Lizzy. Bereits seit vielen Jahren kommt der heute in Wien lebende 86-jährige regelmäßig an die Gustl-Lang-Schule, um den Schülerinnen und Schülern seine Geschichte zu erzählen – eine Geschichte, die zeigt, welche Folgen Diskriminierung und Hass haben kann.

Während seines bewegenden Vortrags sprach Josef Salomonovic über seine Kindheit, die eigentlich keine war. Von 1941 bis 1945 war er in acht Ghettos und Konzentrationslagern inhaftiert. Pepek, wie er von seiner Familie liebevoll genannt wurde, war drei Jahre alt, als seine Familie 1941 ins Ghetto Lodz deportiert wurde. Von 1000 Menschen des Deportationszugs überlebten nur 46 – Josef ist heute der Letzte von ihnen. Während die Eltern und der Bruder Michael in Fabriken arbeiten mussten, war Josef tagsüber allein. In Auschwitz erkannte er seine Mutter nur daran, dass sie für ihn seine Schuhe gebunden hatte, nachdem ihr, wie allen Frauen, die Haare abrasiert worden waren. Der Verlust des Vaters, der 1944 im KZ Stutthof durch eine Phenol-Spritze ermordet wurde, schmerzt ihn bis heute.

Im November 1944 wurde die Mutter mit den beiden Söhnen nach Dresden in ein Außenlager des KZ-Flossenbürg überstellt. Die Mutter und der ältere Bruder mussten Zwangsarbeit in einer Munitionsfabrik leisten, während Josef sich verborgen halten musste. Ein SS-Mann entdeckte im Februar 1945 den sechsjährigen Josef, der in einem Behälter für Schmutzwäsche versteckt war. „Dieser Dreck muss weg“, lautete sein Befehl. Der Junge sollte am nächsten Tag, dem 13. Februar 1945, deportiert werden. Aufgrund der Bombadierung Dresdens in dieser Nacht, wurde der Befehl nicht mehr ausgeführt. Während des Todesmarsches gelang der Familie schließlich die Flucht. Erst nach der Befreiung durch amerikanische Truppen konnte Josef erstmals normale Kindheitserfahrungen machen – Zähne bekam er erst mit sieben Jahren, gewachsen war er aufgrund der jahrelangen Mangelernährung kaum.

Noch heute bewahrt er zwei Gegenstände aus dieser Zeit auf, die er den Jugendlichen zeigte: einen Löffel und ein kleines Flugzeug. Der Löffel war sein Überlebenswerkzeug – seine Mutter schabte mit den Löffel sein Essen, da er keine Zähne hatte.

Die Schülerinnen und Schüler hörten gebannt zu, zeigten sich sichtlich bewegt und stellten viele Fragen. Warum er trotz der schmerzhaften Erinnerungen immer wieder in Schulen geht, fragte ein Schüler. Seine Antwort: „Es kostet Kraft. Aber es ist notwendig, über unpopuläre Dinge zu sprechen – gerade heute.“

Die Schülerinnen und Schüler erlebten Geschichte nicht einfach aus dem Schulbuch, sondern durch einen Menschen, der sie überlebt hat. Sie nahmen wichtige Erkenntnisse mit – über das Unvorstellbare, aber auch über Mut, Menschlichkeit und die Bedeutung unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung.

Wirtschaftsschüler besuchen den M+E Truck und die Firma Leistritz in Pleystein

In der Woche vor den Osterferien konnte die Klasse 8 b „Betriebsluft“ schnuppern. Normalerweise wären die Vorentlassklassen in den Genuss dieses Besuchs gekommen, jedoch befanden sich diese in ihrer Praktikumswoche in den unterschiedlichsten Betrieben, so dass eine 8. Jahrgangsstufe schon die ersten Schritte in Sachen „Berufsorientierung“ gehen konnte.

Jeweils aufgeteilt in zwei etwa gleich große Gruppen erkundete die erste Gruppe der Lernenden die Werkstätten des Unternehmens Leistritz in Pleystein, in denen wichtige Autoteile sowie Werkzeuge für Kunden angefertigt werden. Den Schülern wurde anhand zahlreicher Praxisbeispiele verdeutlicht, wie wichtig genaues Arbeiten und kundenorientierte Produkte für das Unternehmen sind. Zum Abschluss wurde die Lehrwerkstatt besichtigt, wo alle Auszubildenden wichtige Kenntnisse und Fertigkeiten zusätzlich zum Berufsschulunterricht direkt in der Praxis erlangen können.

Im Anschluss konnten die Schülerinnen und Schüler aus erster Hand von den wenige Jahre älteren Auszubildenden hören, welche Interessen und Neigungen für die unterschiedlichsten Berufe, die das Unternehmen ausbildet, mitbringen muss, welche Anforderungen bei der Zwischen- oder Abschlussprüfung gestellt werden und wie die Ausbildung generell abläuft. Diese Informationen wurden im vor dem Unternehmen aufgestellten zweigeschossigen M+E-Truck gegeben.

An diversen Stationen zum Ausprobieren konnten die Jugendlichen eine deutliche Impression von technischen Arbeitsplätzen gewinnen. An der CNC-Fräsmaschine wurden kleine Programmierungen vorgenommen und anschließend wurde ein Alu-Block nach ihren Eingaben gefräst. Hier musste man mathematische Vorkenntnisse, dreidimensionales Denken und präzises Arbeiten mitbringen. Weiterhin konnten alle Lernenden auch einen Schaltkreis bauen und den Erfolg der Arbeit sofort zu sehen bekommen. Einfache Programmierungen an einem Roboter, der dadurch einen Greifarm gezielt einsetzen konnte, machten besonders Spaß. Elektroniker-Wissen benötigten die Jugendlichen beim Zuordnen von verschiedenen Steckern. Multimediale Anwendungen, Filme und Informationsmaterial zum Mitnehmen ergänzten das Informationsangebot.

Die Gustl-Lang-Schule bedankt sich herzlich bei der Firma Leistritz für die Möglichkeit, Einblicke in die Ausbildungswerkstatt zu erhalten und die sehr interessanten Einblicke in die Welt der Metall- und Elektroberufe sowie beim bayerischen Metall- und Elektroarbeitgeberverband, der die anfallenden Buskosten übernommen hat.

Tag der offenen Tür an der Wirtschaftsschule Weiden – Ein Tag voller Innovation und Mitmach-Erlebnisse

Am Samstag, den 22. Februar 2025 strömten zahlreiche Besucher in die Wirtschaftsschule Weiden, um sich von der Vielfalt und Innovationskraft eines modernen Unterrichts inspirieren zu lassen. Am Tag der offenen Tür hatten Eltern, Schüler und Interessierte die Gelegenheit, in das Schulleben am BSZ Weiden II einzutauchen, vielfältige Aktivitäten hautnah zu erleben und auch auszuprobieren.

Ein Höhepunkt war die Vorstellung der neuen Module: Das Modul Robotik, das ab dem kommenden Schuljahr neu eingeführt wird, weckte großes Interesse. Mithilfe einer praxisnahen Demonstration konnten die Gäste einen ersten Eindruck davon gewinnen, wie Technik und Programmierung den Unterricht bereichern. Mit Lern-Apps konnten die Besucher spielerisch ihre Fähigkeiten im Kopfrechnen oder bei kreativen Wortschlangenspielen unter Beweis stellen. Auch im Englischunterricht zeigte sich Kreativität: Ein interaktives Memory-Spiel regte die Gäste zum Testen ihrer eigenen Fremdsprachenkenntnisse an. Diese Mitmachangebote brachten nicht nur manchen zum Schmunzeln, sondern unterstrichen auch den didaktischen Anspruch der Schule.

Darüber hinaus wurde das Fach ÖBDB (Ökonomische Bildung und Digitale Bildung) vorgestellt. Hier erläuterten Lehrkräfte den Einsatz von Typewriter, einem Online-10-Fingersystem-Lernprogramm. Die Schüler zeigten, wie mithilfe von künstlicher Intelligenz Bilder erstellt oder aus Bildern ganze Filme gemacht werden können – ein Beweis dafür, wie digital und kreativ Unterricht sein kann. Zusätzlich wurden Learning-Apps zur Geschäftsfähigkeit vorgestellt und anhand praktischer Beispiele das Mietvertragsrecht erläutert.

Zum Motto „Schule ohne Rassismus“ konnten die Besucher, unterstützt von Schülerinnen und Schülern, Buttons selbst herstellen und damit gleichzeitig ein Statement für Toleranz und Zusammenhalt setzen. Realitätsnahe Einblicke in die Bearbeitung von unterschiedlichen Kaufvertragsstörungen eröffneten sich im Fach Übungsunternehmen. Hier demonstrierten die Jugendlichen in einem Mitmach-Unterricht, wie theoretisches Wissen in die Praxis umgesetzt wird.

Nicht zuletzt erhielten Interessierte detaillierte Erläuterungen zum Unterrichtskonzept der 5. und 6. Klassen. Dies zielt einerseits auf eine umfassende Förderung der Schülerinnen und Schüler ab und versucht gleichzeitig, z. B. durch einen vorgegebenen Prüfungsplan, den Lernaufwand der Kinder gleichmäßig über das Schuljahr zu verteilen. Natürlich konnten sich die Besucher auch über das Ganztagsangebot an der Wirtschaftsschule informieren.

Der Tag der offenen Tür an der Wirtschaftsschule Weiden setzte ein deutliches Zeichen: Bildung wird hier nicht nur gelehrt, sondern aktiv erlebt – modern, interaktiv und zukunftsorientiert. Die Veranstaltung zeigte eindrucksvoll, wie vielfältig und praxisnah der Schulalltag sein kann und hinterließ bei allen Besuchern einen bleibenden Eindruck.

Klassenfahrt der 8a nach Nürnberg: KI erleben – Chancen und Herausforderungen der Zukunft

Drei spannende Tage verbrachten die Schülerinnen und Schüler der Klasse 8a in Nürnberg, um sich intensiv mit dem hochaktuellen Thema Künstliche Intelligenz (KI) auseinanderzusetzen. Übernachtet wurde in der Jugendherberge, die in der historischen Burg integriert ist – ein idealer Ausgangspunkt für das abwechslungsreiche Programm.

Am ersten Tag führte Paul Zitzmann von Arbeit und Leben, die auch die Fahrt förderten und organisierten, in das Thema ein: Was bedeutet Künstliche Intelligenz für die arbeitenden Menschen? Gemeinsam wurde diskutiert, wie KI unsere Arbeitswelt verändert – und welche Fragen und Herausforderungen sich daraus ergeben.

Tag zwei hatte echte Highlights zu bieten: Im Zukunftsmuseum des Deutschen Museums durften wir Zukunftsvisionen live erleben – von Robotern über smarte Technologien bis hin zu richtig kniffligen Fragen rund um Ethik und KI. Am Nachmittag besuchten wir das „JOSEPHs – Die Innovationsplattform“, das in Kooperation mit dem Fraunhofer Institut betrieben wird. Hier erhielten unsere Jugendlichen direkte Einblicke in aktuelle KI-Forschung.

Ein abschließender Workshop von Arbeit und Leben rundete am dritten Tag das Seminar ab. Mit vielen Eindrücken, neuen Erkenntnissen und spannenden Diskussionen im Gepäck machten wir uns anschließend mit dem Zug auf den Heimweg.

Die Exkursion war Denkanstoß für die Zukunft: Fluch oder Segen? – Neben dieser Auseinandersetzung kam aber auch für uns der Spaß nicht zu kurz. Vielen Dank an Arbeit und Leben.

Staatliche Wirtschaftsschule Weiden i.d.Opf.