Abschlussfahrt nach bella Italia

„Ciao! Mi chiamo Bianca e come ti chiami?“ – ein paar Tage in bella Italia und das Interesse an jungen, italienischen Männern mit schönen blauen Augen und dunklem Haar fördern in unvorstellbarer Weise das Bedürfnis, sich sprachlich weiterzubilden. So erging es zumindest einigen Schülerinnen der Klassen 10aG, 10c, BF11aG und BF 11b, die in der Woche vor den Herbstferien im Rahmen ihrer Abschlussfahrt vier wundervolle Tage im Norden des Landes verbrachten.

Während dieser Zeit wohnte die Gruppe von rund 50 Jugendlichen und vier Lehrern in einem Hotel in Sirmione, einer kleinen, am südlichen Ufer des Gardasees gelegenen Stadt, die den vielversprechenden Beinamen „Perle des Gardasees“ trägt. Auch hier machten einige Reisende wichtige interkulturelle Erfahrungen – beispielsweise im Kampf mit dem Decken-Wirrwarr („unter der Tagesdecke sind nochmal zwei Decken und da soll ich mich drunter legen? Achsooo!“) eines italienischen Bettes, beim Erkennen der Unterschiede zwischen Pissoir und Bidet („Iiihh, die Putzfrau hat mein Handtuch ins Pissoir gelegt“) sowie beim Kennenlernen des Aufbaus eines typisch italienischen Abendessens („Wie, die Nudeln waren nur die Vorspeise? Boah, ich bin jetzt schon pappsatt“). Ja, interkulturelles Lernen wird auf Schulreisen der Gustl-Lang-Schule selbstverständlich großgeschrieben!

Neben einer Tour durch das historische Zentrum von Sirmione, das auf einer Halbinsel im Süden des Gardasees liegt, standen zwei Tagesausflüge nach Verona und Venedig auf dem Programm. Bei durchweg herrlichem Sonnenschein und T-Shirt-Temperaturen konnten wir das italienische Lebensgefühl inklusive Gelato förmlich aufsaugen. Doch auch wenn la dolce vita unbedingt ein wichtiger Bestandteil einer jeden Italienreise zu sein hat, gab es eine Menge mehr über die besuchten Städte zu erfahren. In Sirmione erkundeten wir das Castello Scaligero, eine ins Wasser des Gardasees gebaute Festung, deren höchster Turm uns einen fantastischen Ausblick über See und Altstadt gewährte. In Verona begaben wir uns auf die Spur von Shakespeares Romeo und Julia und ließen die berühmte Arena aus allen Perspektiven auf uns wirken. Den Zauber Venedigs bekamen wir bei einer Führung durch beeindruckende Bauten wie die Basilica di San Marco, durch enge Gassen und über die vielen kleinen und großen Brücken der Stadt zu spüren. Bei all unseren Ausflügen war das Wasser unser ständiger Begleiter; in Venedig brachte uns ein Boot durch die Lagune in die Altstadt, in Verona spazierten wir an der Etsch entlang und in Sirmione war es natürlich der Gardasee, dessen Ufer uns den Weg wiesen. So können wir nur von Glück reden, dass uns die schweren Unwetter und Hochwasser, die Italien nur wenige Tage nach unserer Abreise erreichten, erspart geblieben sind – falls es einen Gott gibt, so hat er es definitiv gut mit uns gemeint.