Unser Zeichen für den Frieden

Seit nun schon über zwei Monaten müssen wir dabei zusehen, wie viel Leid der Krieg in der Ukraine Tag für Tag erzeugt. Unschuldige Menschen verlieren ihr Zuhause, werden ihren Familien entrissen und durchleben unmenschliche und traumatisierende Zustände. Das Ausmaß dieser Katastrophe ist sehr bedrückend und beschäftigt auch uns in unserem schulischen und persönlichen Alltag.

Für die „Projektgruppe Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ war es deshalb ein besonderes Anliegen ein Zeichen für den Frieden zu setzen und empfundene Solidarität zum Ausdruck zu bringen. Im Rahmen der Spendenaktion „Unser Zeichen für den Frieden“, welche die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zusammen mit ihren Projektlehrkräften Ursula Soderer und Heike Krafczyk selbst organisiert haben, verkauften sie frisch gebackene Waffeln. Auch der Elternbeirat beteiligte sich mit dem Verkauf von Kuchen, Pizzaschnecken und Schinkenkäsebrezen. Die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangstufen 6, 7 und 8 gestalteten im Rahmen ihres Unterrichts im Fach Musisch-ästhetische Bildung Ansteckbuttons für den Frieden. Diese konnten gegen eine Spende bei der SMV erworben werden.

Wir freuen uns sehr, dass im Rahmen dieser Spendenaktion 500,00 € eingenommen werden konnten. Wir werden damit Ukrainer*innen, die in den Gemeinschaftsunterkünften in Weiden untergebracht sind, unterstützen.

Wir bedanken uns an dieser Stelle ganz herzlich für alle Spenden und bei all denjenigen, die uns bei dieser Spendenaktion unterstützt haben.

Projektgruppe Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage

Plato – Workshop gegen Homophobie

Toleranz ist für die Schülerinnen und Schüler der Projektgruppe Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage ohnehin ein sehr wichtiger Wert in ihrem täglichen Handeln. Das Plato-Projekt schafft noch mehr Platz für Toleranz. Mehr Toleranz, wenn es um schwule, lesbische, bisexuelle und transidente Lebensweisen geht.

Ursula Soderer und Heike Krafczyk freuten sich sehr, Tanja Koller vom Jugendamt Weiden im Workshop gegen Homophobie begrüßen zu dürfen. Geschickt ermöglichte sie den Schülerinnen und Schülern einen Perspektivwechsel. Schnell wurden Vorurteile und Klischees aus dem Weg geräumt und es entstanden spannende Gespräche über Coming-Out, Schubladendenken, Ängste im Alltag, und rechtliche Besonderheiten.

Die Lenkung der medialen Aufmerksamkeit auf die LGBT-Bewegung in den vergangenen Jahren hat einen wesentlichen Beitrag auf die Anerkennung von gleichgeschlechtlichen Beziehungen in unserer Gesellschaft geleistet und ist insbesondere durch die sozialen Medien in den Focus der Schülerinnen und Schüler gerückt. Dennoch betont Tanja Koller immer wieder, sexuelle Toleranz bedeutet auch, dass mit Lesben, Schwulen, Bi- und Transidenten gesprochen wird und nicht über sie.

Julia Zimmermann und Johanna Grillenbeck (JUZ Weiden) begleiteten die Veranstaltung.

Projektgruppe Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage

Wirtschaftsschüler besuchen den M+E Truck und die Firma Leistritz Produktionstechnik GmbH in Pleystein

An zwei Tagen Anfang April 2022 machten sich Schülerinnen und Schüler der Vorentlassklassen 9aG und BF10aG der Gustl-Lang-Wirtschaftsschule auf den Weg von Weiden nach Pleystein. Dort erwartete die interessierten Schüler ein Infotruck über Berufe der Metall- und Elektroindustrie sowie eine Betriebsbesichtigung der Firma Leistritz Produktionstechnik GmbH. Im Vordergrund der Veranstaltung stand im Rahmen der Berufsorientierung das Kennenlernen  von Berufen aus dem Feld der Metall- und Elektroindustrie.

Während eine Schülergruppe im zweigeschossigen „Info-Truck“ erste Informationen über verschiedene Ausbildungsberufe, die Organisation der Firma Leistritz Produktionstechnik GmbH erhielt, machte die andere Gruppe eine Besichtigung der Produktionsanlagen, wurde über das Produktprogramm informiert und konnte die Ausbildungswerkstätte in Augenschein nehmen. Nach der Hälfte der geplanten Zeit tauschten die Gruppen.

Außerdem vermittelte der Truck an verschiedenen Experimentierstationen einen anschaulichen Eindruck von technischen Arbeitsplätzen. An der CNC-Fräsmaschine konnten die Schüler kleine Programmierungen vornehmen und anschließend wurde das Werkstück nach ihren Eingaben gefräst. An der computergesteuerten Werkzeugmaschine war ein präzises Arbeiten gefragt. Ihr praktisches Geschick konnten sie zudem beim Bau eines Schaltkreises unter Beweis stellen. Weiter bekamen die Schüler einen Einblick über das Ausführen von einfachen Programmierungen und konnten an einer weiteren Station selbst mechatronische Systeme ausprobieren und über kleine Hebel einen „Mini-Greifarm“ steuern. Auch wurde an einer Station Geschick beim Zuordnen von verschiedenen Steckern gefordert. Multimediale Anwendungen, Filme und Informationsmaterial zum Mitnehmen ergänzten das Informationsangebot. Auch wurden im Truck in kleinen Videosequenzen über die möglichen Ausbildungsberufe wie beispielsweise Zerspannungstechniker, technischer Produktdesigner oder auch Industriekaufmann vorgestellt.

Die Gustl-Lang-Schule bedankt sich herzlich bei der Firma Leistritz Produktionstechnik GmbH für die Möglichkeit, das Unternehmen zu erkunden und die sehr interessanten Einblicke in die Welt der Metall- und Elektroberufe sowie beim bayerischen Metall- und Elektroarbeitgeberverband, der die anfallenden Buskosten übernommen hat.

Verlosung im Rahmen der Jugendhilfeplanung

Im Rahmen der Jugendhilfeplanung führte die Stadt Weiden im November eine Befragung Jugendlicher aus unterschiedlichen Jahrgangsstufen durch. An der Wirtschaftsschule Weiden nahmen die Klassen der 7. Und 9. Jahrgangsstufe teil. Ziel der Befragung war es, Informationen über das Sozial- und Freizeitverhalten sowie die Wohnsituation der Jugendlichen zu erhalten, um eine passgenaue und zukunftsorientierte Jugendhilfeplanung aufstellen zu können.

Als kleines Dankeschön für die Beteiligung war auch eine Verlosung mit der Umfrage verbunden. Am Dienstag, 14.12.2021, fand die Ziehung der Gewinner durch Herrn Oberbürgermeister Jens Meyer statt. Sieben Schülerinnen und Schüler der Gustl-Lang-Schule gehören zu den glücklichen Gewinnern.

Heute wurden Ihnen die Gutscheine durch Frau Eck, Organisatorin der Umfrage unserer Schule, und Frau Auer-Bertelshofer überreicht.

Herzlichen Glückwunsch zu einem wahrscheinlich unverhofften Weihnachtsgeschenk.

Gewinner:

7AG

Grychnik, Eleonora

Schmid, Sophia (nicht anwesend)

7B

Dobmeier, Anna

Manze, Emelie

9B

Höfler, Sandra

Forster, Daniel

Reuter Larissa (nicht anwesend)

Gustl-Lang-Schüler beschenken Senioren der Weidener Tafel

„Tätige Nächstenliebe ist ein Dienst an den eigenen Mitmenschen“. In diesem Sinne sollte die diesjährige weihnachtliche Spendenaktion der SMV, anders als in den vergangenen Schuljahren, in denen die Staatliche Wirtschaftsschule Weiden die Weihnachtstrucker-Aktion der Johanniter unterstützte, hilfsbedürftigen Menschen in der Region zugutekommen. Daher setzten sich die Schülersprecherinnen und Schülersprecher gemeinsam mit den Verbindungslehrkräften mit der Weidener Tafel in Verbindung und vereinbarten mit dem Vorsitzenden Herrn Josef Gebhardt die Unterstützung für Seniorinnen und Senioren aus Weiden, die regelmäßig die Tafel besuchen. Um diesen das Weihnachtsfest zu verschönern, stellten die Schülerinnen und Schüler aller Jahrgangsstufen sowie Mitarbeiter der Schulfamilie Päckchen, bestehend aus einer Falsche Kinderpunsch, Gebäck, Orangen, Äpfeln und Schokolade, zusammen. Als persönlichen Gruß an den Beschenkten wurde nicht nur eine unterschriebene Weihnachtskarte beigelegt, sondern die Tüten auch mit selbstgebastelten Sternen verziert. So konnten am 16.12.2021 erfreulicherweise etwa 60 Päckchen an die Weidener Tafel übergeben werden. An dieser Stelle möchte sich die SMV gemeinsam mit den Verbindungslehrkräften für die tatkräftige Unterstützung und den Einsatz bei allen bedanken und wünscht der gesamten Schulfamilie ein ruhiges, besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Start in das Jahr 2022.

Workshop der 9aG zum Thema „Bloggen gegen Rassismus“

Kurz vor den Weihnachtsferien absolvierte die Klasse 9aG der Wirtschaftsschule Weiden einen Workshop zum Thema „Bloggen gegen Rassismus“. Dazu wurde von der Organisation „Arbeit und Leben“ der Blogger und Journalist Said Rezek nach Weiden eingeladen. Said Rezek selbst bloggt und verfasst Artikel regelmäßig zu den Themen Rassismus und Ausländerfeindlichkeit. Herr Rezek leitete gekonnt durch den kurzweiligen Workshop und brachte den Schülerinnen und Schülern das Thema Bloggen näher. Er ermutigte sie, vor allem in Sozialen Netzwerken, dem Rassismus entgegenzutreten. Wie man das tun kann, war Gegenstand des Tages und wurde von den Schülerinnen und Schülern sehr engagiert während des Workshops erarbeitet. Dass Rassismus auch bei unscheinbaren Situationen auftreten kann, wurde den Teilnehmern zu Beginn anhand eines Posts einer Frau aus Wien vor Augen geführt, die am Neujahrstag ihr Baby bekommen hat. Diese Frau wurde daraufhin in den Sozialen Medien aufs Schlimmste rassistisch beleidigt, nur weil sie ein Kopftuch trug. Jedoch traten sehr viele engagierte Menschen diesen schlechten Kommentaren entgegen und antworteten auf diesen Post positiv. Nachdem die Schülerinnen und Schüler so für das Thema sensibilisiert worden waren, konnten sie nach einer kurzen theoretischen Einführung gleich selbst tätig werden. Als sogenannte iPad-Klasse, bei der allen Schülern für die tägliche Arbeit im Unterricht iPads zur Verfügung gestellt wurden, waren die Schülerinnen und Schüler somit sehr gut dafür vorbereitet. Sie machten sich sofort auf ihren Tablets an die Arbeit und erstellten in Gruppen jeweils ein Listicle – zusammengesetzt aus „list“ und „article“ – zum Thema „5 Punkte, wie jeder gegen Rassismus vorgehen kann“. Nach dem anschließenden theoretischen Teil erstellte jeder der Schülerinnen und Schüler einen Blogbeitrag für soziale Medien, in dem eine persönliche Erfahrung mit Rassismus geschildert und angeprangert wird. Beide Arbeitsaufträge wurden von den Lernenden mit sehr großem Engagement erledigt und die Ergebnisse waren durchweg beeindruckend. Der kurzweilige Workshop endete mit sehr positiver Resonanz und Feedback an Herrn Rezek.

Peter Messbauer

Weihnachtspost

Die Klasse 7b verschickt Weihnachtspost an die Seniorinnen und Senioren, die im Diakonischen Werk in Weiden leben.

Im Deutschunterricht haben die Schülerinnen und Schüler den Aufbau eines Briefes gelernt und Weihnachtsgrüße verfasst. Die schön gestalteten Karten und Briefe werden an ältere Menschen in der Pflegeeinrichtung in der Sebastianstraße weitergeleitet, die sich in der pandemiebedingt schwierigen Adventszeit besonders einsam fühlen könnten. Die Klasse 7b hat gedichtet, gemalt und Grüße versendet, um den Seniorinnen und Senioren an Weihnachten eine Freude zu machen.

Lena Rauh, Klassenleitung 7b

Damals wie heute? – Theateraufführung des Projekts „ReMember“ im JUZ für Schülerinnen und Schüler der Wirtschaftsschule Weiden

„Merkt euch: In Deutschland ist Judenhass nicht erlaubt! Juden sind bei uns okay!“ In einer Theaterszene werden zwei jungen Geflüchteten die Regeln eingebläut, sie nicken eifrig. Antisemitismus ist hierzulande wohl ein rotes Tuch. Was das ist, und was man wirklich dagegen tun kann – da scheint sich die Gesellschaft nicht so sicher zu sein…

„Damals wie heute?“ heißt das Theaterstück, das 2021 im Rahmen des Projekts „ReMember“ entstanden ist und im JUZ Weiden vor Schulklassen aufgeführt wurde. Über den Sommer haben die 11 Schülerinnen und Schüler viel Freizeit geopfert, um so weit zu kommen. Zusammen mit einem Team von der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg und der Berliner Initiative „MIND prevention“ haben sie sich in Workshops, Gedenkstättenbesuchen und gemeinsamen Wochenenden mit ihrer eigenen und der deutschen Geschichte beschäftigt. Die Inszenierung zeigt, welche Reise sie zurückgelegt haben, und fordern die Zuschauer kritisch-provokant zum Streitgespräch auf: Wie wirkt das, was im Nationalsozialismus geschehen ist, heute noch weiter? Und wie ehrlich sind wir uns als Gesellschaft in der Auseinandersetzung damit?

60 Schülerinnen und Schüler der Wirtschaftsschule verfolgen die ca. halbstündige Darbietung gespannt: Das Theater wirft Fragen über Zivilcourage damals und heute auf: Wer schaut hin, wer mischt sich ein – und wer bleibt unbeteiligt und tut nichts, obwohl sich das Leid direkt vor den eigenen Augen abspielt? Besonders eindrücklich ist das Stück auch deswegen, weil die Schauspielerinnen und Schauspieler darin eigene Erfahrungen aufgreifen und verarbeiten. Alle sind bereits mit Ausgrenzung und Diskriminierung in Berührung gekommen, gerade die Geflüchteten in der Projektgruppe haben Gewalt und Verfolgung hautnah erlebt.

Im Anschluss an die Aufführung geben die elf Darstellerinnen und Darsteller den Raum zum Gespräch über das Stück, ihre persönlichen/eigenen Motivationen, Geschichten, und Lernprozesse. Die Fragen aus dem Publikum zeigen, dass die Aufführung etwas bei ihnen ausgelöst hat. Die Neugier auf die Themen und die Auseinandersetzung mit Geschichte ist spürbar.

Die Gruppe plant eine Tournee in Bayern und nächstes Jahr in ganz Deutschland mit ihrem Theaterstück und möchte die Zuschauer zum Nachdenken bringen. Mina Ahmadi aus dem Projekt sagt, was sie vermitteln will: „Wir müssen die Stimmen der anderen sein! Jeder von uns soll die Wahrheit wissen und immer gegen Hass, Diskriminierung und falsche Theorien kämpfen“.

Staatliche Wirtschaftsschule Weiden i.d.Opf.