Nachdem im letzten Schuljahr aufgrund der Pandemie keine Exkursion im Rahmen des Geschichte/Politik und Gesellschaftsunterrichts zur KZ-Gedenkstätte stattfinden konnte, wurde der entfallene Projekttag mit den Klassen 10aG und 10b nachgeholt.
Die beiden Klassen arbeiteten in ganztägigen Workshops zu verschiedenen Themen. Während sich die Schülerinnen und Schüler der Klasse 10aG und ein Teil der Klasse 10b beim Modul „Geschichte zum Anfassen“ mit Hilfe von Exponaten weitgehend selbständig Informationen erarbeiteten und diese ihren Klassenkameraden präsentierten, absolvierte die zweite Gruppe der Klasse 10b das Programm „Menschen – keine Nummern“.
Die Nationalsozialisten nahmen den Häftlingen ihre Namen, Kleidung und ihre Persönlichkeit. Sie wurden zu Nummern. Um diesen Prozess der Entmenschlichung sichtbar zu machen, stempelten die Jugendlichen Zahlen z. B. 100.000. Die schlichten Zeichen (Striche, Symbole, Ziffern), die für jeweils einen Menschen mit einer eigenen Persönlichkeit stehen, zeigen die Reduzierung des Individuums auf eine Nummer, wie es in den Konzentrationslagern im Nationalsozialismus geschah.
Im zweiten Teil fertigten die Jugendlichen für einzelne Häftlinge Lebens-Bilder an, die nach der anonymen „Stempelaktion“ die einzigartige Persönlichkeit der Häftlinge sichtbar machten.
Bei der Nachbesprechung der Exkursion in der Schule zeigten sich die Jugendlichen sehr nachdenklich und interessiert.
Fachbereich Geschichte/Politik und Gesellschaft