Im Gespräch mit Josef Salomonovic

Alle Schülerinnen und Schüler der Projektgruppe Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage freuten sich sehr darüber, kürzlich Josef Salomonovic zusammen mit seiner Frau und seinem Sohn an der Wirtschaftsschule begrüßen zu dürfen. Aufgrund der pandemiebedingten Einschränkungen musste das mit dem Besuch verbundene Zeitzeugengespräch bereits einige Male verschoben werden.

Josef Salomonovic verbrachte seine Kindheit im Konzentrationslager. Als dreijähriger wird er 1941 zusammen mit seinen Eltern und dem Bruder Michael in das Ghetto Litzmannstadt deportiert. Nach Räumung des Ghettos kommt die Familie über das KZ Auschwitz in das KZ Stutthof und schließlich nach Dresden. In den Augen der Nationalsozialisten ist nur wertvoll, wer arbeiten kann. Deshalb wird Josef immer wieder versteckt. Als er entdeckt wird, rettet ihn das Chaos um den Luftangriff auf Dresden am 13. Februar 1945 vor dem Transport.

Von seinen Erlebnissen erzählt Josef Salomonovic den Mitgliedern der Projektgruppe und den Schülerinnen und Schülern der Klassen 10aG und 9aG. Sie haben sich bereits im Rahmen des Geschichts- und des Projektunterrichtes mit der Zeit des Nationalsozialismus auseinandergesetzt. Auch die Erlebnisse von Josef Salomonovic kennen sie durch seinen Film „Pepeks verlorene Kindheit“. Die Jugendlichen sind sehr gerührt und hören konzentriert zu, als der Holocaust-Überlebende von den damaligen Ereignissen bis hin zur Befreiung berichtet und die zahlreichen Fragen geduldig beantwortet.

Die Projektgruppe hat das Gespräch mitgefilmt. Für sie gilt es in den nächsten Wochen die daraus gewonnen Informationen in ihr Lernszenario, welches sich mit dem Alltag in einem Konzentrationslager auseinandersetzt, einzuarbeiten.