Projektgruppe „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage und Medien“ freut sich über den Jugendkulturförderpreis des Bezirks Oberpfalz

Der Bezirk Oberpfalz verleiht seit 2002 jährlich den Jugend-Kulturförderpreis in drei Kategorien. Er soll gelungene kulturelle Aktivitäten junger Menschen würdigen und sie für weiteres Engagement motivieren. Zu den Preisträgern gehörte diesmal auch die Projektgruppe „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage und Medien“. Die Schülerinnen und Schüler durften den mit 1.000 € dotierten Jugendkulturförderpreis im Bereich Soziokultur und künstlerisch—ästhetisches Handeln aus den Händen von Bezirkstagspräsident Franz Löffler entgegennehmen.

In ihrem Light-Painting-Projekt haben sich 12 Schülerinnen und Schüler im Rahmen ihres Projektunterrichtes intensiv mit der Geschichte des Konzentrationslagers in Flossenbürg auseinandergesetzt. Die Jugendlichen beschäftigten sich mit Erzählungen, Berichten, Filmdokumentationen und Zeitzeugenberichten und vertieften ihr Wissen im Rahmen eines Rundgangs in der KZ-Gedenkstätte. Die vielfältigen Gedanken und Emotionen verarbeiteten sie in unterschiedlichen Bildideen, welche sie künstlerisch umsetzten und als Light-Paintings darstellten. Die Bildideen wurden als Audiodatei aufgenommen und historischen Bildern wurden Bilder der Gegenwart gegenübergestellt. Aus den so erarbeiteten Ergebnissen wurde die Ausstellung mit dem Titel „KZ-Gedenkstätte Flossenbürg – 74 Jahre nach der Befreiung – Was war? Was bleibt? Was hat das mit mir zu tun? erarbeitet, die im Februar mit zahlreichen Gästen eröffnet wurde.

Laudator Richard Gaßner, Bezirksrat und Kulturreferent, lobte die kreative Herangehensweise und den außerordentlichen Tiefgang des Projekts. „Diese Qualität überzeugte nicht nur die Jury. Auch der Leiter der KZ-Gedenkstätte sei begeistert und überlege sogar, die Präsentation als erste Schülerausstellung überhaupt in den Räumen der Gedenkstätte zu zeigen“, sagte Gaßner. Mit diesem Projekt sei eine neuartige Form des Zugangs zu diesem Thema gefunden worden.

Auch die Jugendlichen durften ihr Projekt im Rahmen der Preisverleihung nochmals vorstellen. Alle Projektteilnehmer brachten sich in die Danksagung ein und machten in diesem Kreis deutlich, dass auch nach 74 Jahren die Geschehnisse für sie persönlich von großer Bedeutung sind.

Zu den weiteren Preisträgern gehörte außerdem die Jugendgruppe des Obst- und Gartenbauvereins „Stoaklopfer Pollanten“ sowie eine Schülerin des Albertus-Magnus-Gymnasiums im Regensburg, die beeindruckende Designermode aus Papier präsentierte. Musikalisch begleitet wurde der Festakt durch das Duo „Bröslschmarrn“.

In seinem Schlusswort brachte Kulturreferent Richard Gaßner mit seinem Dank an die Jury die Preisverleihung auf den Punkt: „Sowohl die Preisträger, wie auch alle Bewerbungen insgesamt offenbaren die Vielfalt, Lebendigkeit und Qualität der Jugendkultur in der Oberpfalz.“

Ursula Soderer und Heike Krafczyk

Bezirkstagspräsident Franz Löffler und Bezirkskulturreferent und Laudator Richard Gaßner bei der Urkundenübergabe an die Projektteilnehmer