„Und dann habe ich Nein gesagt“: unterhaltsam und beeindruckend

Wie wird ein Theaterstück über Sucht und Drogen wohl sein?  Belehrend? Eine Wiederholung dessen, was man eh schon dauernd im Unterricht hört? Das muss nicht sein! Und das durften die 7 a G und 7 c selbst erleben: am Mittwochmorgen ging es ins JUZ Weiden.

Der Theater-AK der Max-Reger-Schule, Das Magische Projekt e.V. und die Drogen-Präventions-Initiative Need No Speed präsentierten dort eine künstlerische Leistung, die ihresgleichen sucht: Die Schülerinnen und Schüler haben das Stück „Und dann habe ich Nein gesagt“ selbst geschrieben. Leidenschaftliche Raps und wilde Tanzszenen belebten die Geschichte, in der die Hauptfigur, Basti, kurz vor dem Schulverweis steht und sich entscheidet, auf eine Party zu gehen, auf der „mehr als nur Alkohol“ geht. Dabei versetzt er seine Freundin und erlebt, was  Drogen bei seinen Freunden anrichten.

Das Stück machte betroffen, brachte die Zuschauer aber auch zum Lachen. Diese passende Mischung entstand, weil die jungen Künstlerinnen und Künstler dem Publikum ganz authentisch ein Stück ihrer eigenen Welt zeigten, wobei es auch nicht an Kraftausdrücken mangelte. Besonders begeisternd war, dass die Schauspieler sogar durch die Reihen gingen und mit dem Publikum kommunizierten. „Ey, du nimmst doch bestimmt ne Kippe!“, fragt der Junge von der Party, der unbedingt noch andere Teenager zum Drogennehmen überreden will und der Zuschauer ist plötzlich selbst derjenige, der „Nein“ sagen kann.

Theater JUZ 1

Im Anschluss bekamen die Zuschauer noch Fotos und Clips der Vorbereitungen zum Stück zu sehen: Die Schauspieler hatten offensichtlich großen Spaß, haben sich aber auch ein Jahr lang viel Mühe mit ihrem Projekt gegeben, das wurde allen klar.

Zuletzt ergriff noch Dagmar Meier, Lehrerin und Regisseurin des Theaterprojektes, das Mikrophon und erinnerte das junge Publikum daran, dass Bastis Probleme mitten aus dem Leben genommen sind und jeder junge Mensch Hilfe finden kann, gerade wenn es um das komplexe Thema Sucht geht. Dabei betonte sie, dass gerade Orte wie Das magische Projekt Kickboxen, Schauspielerei oder Aufnahmen in einem Tonstudio anbieten, um Jugendlichen ihre Stärken aufzuzeigen. Das sei ein wichtiger Schritt in Richtung eines selbstbewussten „Nein“ zu Drogen.

Stephanie Szabo